Neurolinguistisches Programmieren – Weltbild

Neurolinguistisches Programmieren als offene Methode existiert natürlich in verschiedenen Ausprägungen. Dennoch liegt allen NLP-Methoden dasselbe Weltbild zugrunde. 
In diesem Beitrag erfährst du, auf welchen grundlegenden Annahmen das neurolinguistische programmieren basiert. Die Grundsätze des NLP werden von allen Anwendern gleichermaßen beachtet. 

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Neurolinguistisches Programmieren – Jeder hat seine eigene Landkarte

Der Mensch nimmt die Welt auf seine eigene, individuelle Weise wahr. Er reagiert nicht auf die Welt, so wie sie tatsächlich ist, sondern auf seine Wahrnehmung davon.
Beim neurolinguistischen Programmieren, wird diese Wahrnehmung der Welt als „persönliche oder innere Landkarte“ bezeichnet. Diese innere Landkarte kann niemals völlig objektiv sein und wird sich immer in irgend einer Weise von den Landkarten anderer Menschen unterscheiden. Die persönliche Landkarte kann mithilfe des neurolinguistischen Programmieren jedoch erweitert und verändert werden. 

Jede Landkarte ist richtig

NLP geht davon aus, dass jede Landkarte richtig ist. Da jeder Wahrnehmung der Welt subjektiv ist, kann auch keine objektive Weltsicht existieren. Entsprechend gibt es viele verschiedene, individuelle „Wahrheiten“. Im Umkehrschluss ist also jede Landkarte zugleich richtig als auch falsch. 

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Jede Absicht ist positiv

Neurolinguistisches Programmieren geht davon aus, dass jede Absicht prinzipiell positiv ist. NLP geht davon aus, dass der Mensch ökonomisch handelt und entsprechend positiv agiert – so gut wie es ihm aufgrund seiner aktuellen Erfahrungen, seiner inneren Landkarte, möglich ist. Jede andere Art des Verhaltens wäre unökonomisch und würde damit dem Grundprinzip des Lebens widersprechen. Diese Ökonomie ist selbstbezogen – Was für das eine Individuum positiv ökonomisches verhalten ist, kann für das andere Individuum genau das Gegenteil darstellen.
Ebenso kann das Verhalten für das Individuum selbst positiv erscheinen, von außen betrachtet aber als negativ für das Individuum wahrgenommen werden.

Die beste Wahl

Dennoch geht neurolinguistisches Programmieren davon aus, dass jeder Mensch die beste Wahl trifft, die ihm möglich ist. Kein Mensch verhält sich absichtlich destruktiv – er verhält sich so, wie es ihm aufgrund seines Wissensstandes am besten erscheint. Entsprechend ist die Aufgabe des NLP die Erweiterung der inneren Landkarte und damit das Schaffen der Möglichkeit, auch neue Wege zu beschreiten.

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Neurolinguistisches Programmieren – Alle Ressourcen sind bereits da

NLP geht von der Annahme aus, dass alle benötigten Ressourcen bereits im Menschen angelegt sind. Diese Ressourcen können unbewusst oder wenig genutzt sein. Neurolinguistisches Programmieren unterstützt dabei, diese Ressourcen zu aktivieren und erfolgreich einzusetzen. 

Jedes Verhalten ist eine Ressource

Gemäß dem NLP-Weltbild das es kein objektives falsch oder richtig gibt, ist jedes Verhalten eine potenziell nutzbare Ressource. Es geht darum zu lernen, welches Verhalten in welchem Kontext zum gewünschten Ziel führt. Je besser ein Mensch über seine Verhaltensweisen Bescheid weiß, desto eher kann er auch zwischen diesen Verhaltensweisen die jeweils richtige auswählen.
Ziel des neurolinguistischen Programmierens ist es also, dem Menschen seine Verhaltensweise bewusster zu machen und ihn darin zu unterstützen, es im jeweiligen Kontext gezielt einsetzen zu können. 

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Wir können nicht nicht kommunizieren

Es ist einem Menschen unmöglich, nicht mit einem anderen Menschen zu kommunizieren. Verbale Sprache macht nur einen kleinen Teil der menschlichen Kommunikation aus. Wer schweigt kommuniziert immer noch über seine Körpersprache. Wer absichtlich keine verbale Antwort gibt, bringt auch damit etwas zum Ausdruck. Auch wer versucht, sowohl seine Körpersprache, als auch seine verbale Ausdrucksweise zu lenken, teilt damit etwas mit. Jede Reaktion stellt im NLP eine wichtige Rückmeldung dar die anzeigt, ob der eingeschlagene Lösungsweg fruchtet.
Kommunikationsverhalten – vor allem auch nonverbales – zu erkennen, ist wesentlicher Bestandteil des neurolinguistischen Programmierens. Ebenso kann mittels NLP dieses Verhalten bewusst gemacht werden. Auch dies stellt also wieder eine Erweiterung der persönlichen Landkarte dar.

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Wahlfreiheit ist besser als Einschränkung

Neurolinguistisches Programmieren zielt immer darauf ab, die Wahlfreiheit, die Wahlmöglichkeiten des Menschen zu erweitern. Ziel ist nicht, den Menschen auf einzelne Verhaltensweisen festzulegen, sondern ihm die Möglichkeit zu geben, aus möglichst vielen verschiedenen Verhaltensweisen auswählen zu können. Entsprechend geht es im NLP also nicht um eine spezielle, sondern um eine erweiterte Weltsicht. 

Kritik am Weltbild des neurolinguistischen Programmierens

Wenngleich sich die Annahme, dass ein Mensch immer ökonomisch handle, nicht unbedingt auf das Modell des Homo Oeconomicus bezieht, sondern auf das natürliche Verhalten des Menschen allgemein, ist keinesfalls sicher, dass ein Mensch immer ökonomisch handelt. Ebenso lässt sich infrage stellen, ob ein Mensch tatsächlich immer die beste Handlungsweise wählt, die er kennt.
Die „Wertfreiheit“ des neurolinguistischen Programmierens reduziert für Anwender möglicherweise die Hemmschwelle, NLP als Manipulationstechnik zu Erreichung der eigenen Ziele einzusetzen.
Einen sehr kritischen Artikel dazu gibt es beispielsweise auch hier.

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