Was aktuell wegen dem Corona-Virus geschieht

Aufgrund des Coronavirus werden Schulen geschlossen und Veranstaltungen abgesagt. Geschäfte die nicht zum Erhalt der Infrastruktur und Versorgung beitragen, müssen ebenfalls geschlossen werden. Wo möglich, wird die Arbeit von zu Hause aus empfohlen. Ziel dieser Maßnahmen ist, die Ansteckungsrate zu reduzieren, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. 

Was machen die Maßnahmen rund um den Coronavirus mit den Menschen?

Die Ausbreitung des Coronavirus und die damit einhergehenden Maßnahmen beunruhigen die Menschen stark oder machen gar Angst. Hier spielen folgende Faktoren eine wichtige Rolle:

  • Es handelt sich um eine für die meisten Menschen unbekannte Situation. Das beunruhigt. 
  • Viele Menschen hamstern jetzt und Regale in Supermärkten sind teilweise leer. Die beunruhigt auch jene, die bislang eher ruhig geblieben sind. Nahrung ist ein Grundbedürfnis und wir sind den Anblick teilweise leerer Regale in Supermärkten nicht gewohnt.
  • Die Schließungen stellen viele Unternehmen vor große Herausforderungen. Jeder Tag an dem nicht geöffnet werden darf, bringt ein Umsatzminus, kostet aber trotzdem Geld. Gerade dort wo viele Mitarbeiter, Betriebskosten und eventuell noch Kredite abbezahlt werden müssen, können solche Umsatzeinbußen das Aus bedeuten. Dies wissen natürlich auch die Mitarbeiter und sie sorgen sich um ihren Arbeitsplatz.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass die Angst vor dem Coronavirus selbst wesentlich geringer ist, also vor den Folgen der damit einhergehenden Maßnahmen.

Der Tunnelblick auf das Coronavirus als Verstärker

Egal wohin man schaut: Internet, TV, Zeitungen – überall liest man von dem Virus. Es scheint kaum mehr Themen zu geben, die sich nicht um Corona drehen. Die ständige Präsenz des Themas verstärkt die Ängste und Befürchtungen der Menschen. Auch stellt sich zunehmende Gereiztheit alleine schon wegen des Themas an sich ein. Dass es dazu unterschiedliche Meinungen gibt, die auf Facebook und Co gerne und viel kontrovers diskutiert werden, trägt nicht unbedingt zum Seelenfrieden der Menschen bei. 

Mentaler Umgang mit dem Thema Coronavirus

Ein guter erster Schritt ist immer eine sachliche Betrachtung des Themas und der damit verbunden Befürchtungen. Über das Virus selbst, Symptome, Ansteckungsgefahr usw. finden sich hier alle relevanten Informationen.
Schwieriger ist es mit den damit verbundenen, oft diffusen und natürlich auch individuellen Befürchtungen. Die Frage die man sich dazu stellen sollte lautet:

„Wovor habe ich konkret Angst? Was konkret beunruhigt mich?“

Die Antworten darauf  werfen die nächste Frage auf:

„Wie wahrscheinlich ist, das diese Dinge passieren? Was tue ich, wenn es tatsächlich dazu kommt?“

Da die Situation mit dem Coronavirus neu ist, wird es auf diese zweite Frage mitunter keine ganz klaren Antworten geben. Dennoch hilft es, dass was am wahrscheinlichsten erscheint von dem, was weniger wahrscheinlich und nur der eignen Furcht geschuldete Vorstellungen sind zu trennen. Was bleibt, ist natürlich etwas Ungewissheit:

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Die Ungewissheit beunruhigt mich

Das trifft wohl auf die meisten Menschen zu. Die Ungewissheit führt zum ständigen Gedanken-wälzen. Wir können uns dem hingeben und darunter leiden. Oder aber, wir üben uns darin, uns unseren Standpunkt und unser Mindset diesbezüglich zu verändern.  Gedanken wie die folgenden können helfen:

Ich akzeptiere, dass die Situation ungewiss ist und das ich sie nicht ändern kann. Ich betrachte dies als Chance, mich im hier und jetzt sein zu üben. 

Corona und Machtlosigkeit

Was viele Menschen angesichts der Corona-Krise befällt, ist ein Gefühl der Machtlosigkeit. Einerseits wird uns dadurch unsere Anfälligkeit gegenüber Krankheiten bewusst. Andererseits zeigt es uns, wie schnell sich der gewohnte Alltag verändern kann. Unabhängig davon, ob wir mit den Maßnahmen einverstanden sind oder nicht, zeigen sie uns, dass wir im Großen und Ganzen nicht viel beeinflussen können. Sind wir gegen Schließungen und Einschränkungen sozialer Kontakte – sie geschehen trotzdem. Sind wir dagegen, dass sich Menschen dennoch treffen – Es geschieht trotzdem. 
Es gibt ein schönes, arabisches Sprichwort, welches da lautet:

Willst Du Dein Land verändern, verändere Deine Stadt.
Willst Du Deine Stadt verändern, verändere Deine Straße.
Willst Du Deine Straße verändern, verändere Dein Haus.
Willst Du Dein Haus verändern, verändere Dich selbst. (arabisches Sprichwort)

Oder anders gesagt: Es macht keinen Sinn, sich auf Facebook&Co darüber aufzuregen, was andere tun oder nicht tun – Außer natürlich, man möchte, dass auch alle anderen das tun. Man kann nur selbst so sein, wie man will, dass sein Land ist. 
Dafür wird es jedoch notwendig sein, zuerst einmal zu klären, was man will. Und genau hier setzen wieder die Fragen für das eigene Mentaltraining an:

„Wie möchte ich durch die Corona Krise kommen? Wie möchte ich mich verhalten?“

Sinnvoll durch die Corona-Zeit

Sofern Sie nicht im Gesundheitsbereich oder Einzelhandel tätig sind, werden Sie in den nächsten Wochen wohl etwas mehr Zeit für sich haben. Fragen Sie sich, wie Sie diese Zeit verbringen möchten. Sehen Sie es als Chance. Wollten sie schon lange Mal endlich wieder in Ruhe lesen?  Einen ausgedehnten Spaziergang in der einsamen Natur  unternehmen? Eine Sprache lernen? Mehr Yoga üben? … für all dies haben sie nun Gelegenheit.

Wenden Sie ihre Aufmerksamkeit weiter auch den positiven Dingen die aus der Corona-Krise resultieren zu. Sehen Sie dorthin, wo die Hilfsbereitschaft zwischen den Menschen wächst und beispielsweise Risikogruppen von anderen mit Lebensmitteln versorgt werden. Lauschen Sie ruhig auch mal, wie es draußen ruhiger wird, riechen Sie die bessere Luft. Spüren Sie das entschleunigte Leben. 

Darauf zu achten, wohin man schaut, ist überhaupt ein sehr wesentlicher Punkt. Es bedeutet nicht, alles negative auszublenden und sich die Dinge mit Gewalt schönzureden. Aber niemand zwingt Sie, im 10-Minuten Takt die Nachrichten zum Corona-Virus im Internet, TV oder Radio zu verfolgen. Drehen Sie zumindest ein paar Stunden am Tag alles diesbezügliche ab. 
Mentale Hygiene ist in diesen Zeiten mindesten ebenso wichtig wie Händewaschen.  

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