Warum Entspannung so wichtig ist

Es gibt viele gute Gründe, warum Sie sich entspannen sollten. Im entspannten Zustand regeneriert sich Ihr Körper ebenso wie Ihr Geist. Unser alltägliches Dasein ist häufig von Stress, Leistungsdruck, ständiger Ablenkung und Erreichbarkeit geprägt. Wenn wir uns (scheinbar) entspannen, dann häufig mit etwas Alkohol vor dem Fernseher oder während wir den Newsfeed auf Facebook rauf und runter scrollen. Hin und wieder erleben wir auch Entspannung im Urlaub – sofern wir nicht unseren gesamten Aufenthalt mit Sightseeing und anderen Programmen verplant haben.
Diese Formen der Entspannung sind immer noch besser als nichts. Sie können jedoch den bewussten und vor allem auch regelmäßigen Einsatz von Entspannungstechniken und Entspannungsübungen nicht ersetzen. Sich regelmäßig zu entspannen ist eigentlich genauso wichtig, wie sich regelmäßig zu waschen, die Zähne zu putzen und sich ausgewogen zu ernähren. Andernfalls kommt unser Körper früher oder später aus dem Gleichgewicht. Im Falle mangelnder Entspannung erleiden wir wesentlich häufiger stressbedingte Erkrankungen, als wie wenn wir regelmäßig Entspannungsübungen praktizieren.

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Was geschieht, wenn wir uns entspannen?

In der Entspannung kommen Körper und Geist zur Ruhe. Die Muskelspannung sinkt, ebenso wird die Atmung tiefer und ruhiger, während der Puls sinkt, sich unsere Blutgefäße erweitern und wir uns angenehm schwer und warm fühlen. Auf neuronaler Ebene sind in unserem Gehirn vermehrt Theta- und Alpha-Wellen (6,5-13 Hz)  messbar. Im entspannten Zustand erfährt unser Parasympathikus – der auch Ruhenerv genannt wird– eine Aktivierung. Diese Komponente unseres vegetativen Nervensystem sorgt für Erholung und Aufbau körpereigener Reserven. Zugleich wird in der Entspannung die Tätigkeit des Sympathikus – der unseren Körper aufgrund von Stressreizen in Alarmbereitschaft versetzt und seine Funktionen hochfährt – verringert. 
Führen wir regelmäßig Entspannungsübungen durch, werden die dabei gemachten Erfahrungen in unserem Zentralnervensystem quasi gespeichert. Dadurch gelingt es uns im Alltag immer schneller und leichter, auch in Stresssituationen Entspannung herbeizuführen.
Neben den allgemeinen, positiven Auswirkungen von Entspannung auf Körper und Geist, fällt es unserem Gehirn im entspannten Zustand auch leicht, neue Inhalte aufzunehmen. Unser bildliches Vorstellungsvermögen ist gestärkt, Erinnerungs- und Lernfähigkeit steigen im entspannten Zustand. Dies unterstützt die Arbeit mit mentalen Techniken ungemein. Während bei einem „gestressten Gehirn“ die entsprechenden Informationen nur schwer aufgenommen werden könnten, tut sich ein „entspanntes Gehirn“ mit der Integration neuer Inhalte wesentlich einfacher.

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Welche Entspannungsmethode wofür?

Es führen viele Wege in die Entspannung. So ist beispielsweise die progressive Muskelentspannung nach Jacobson eine sehr körperorientierte Methode, die Entspannung mittels bewusster Erhöhung und Verringerung des Muskeltonus herbeiführt. Autogenes Training führt Entspannung mithilfe der Wechselwirkung zwischen Gedanken und körperlichen Vorgängen her und bietet auch die Möglichkeit, das eigene Verhalten mittels Vorsatzformeln positiv zu beeinflussen. Der bekannte Body-Scan als Teil des MBSR Programms wiederum, zielt auf die Entwicklung von Achtsamkeit ab, wodurch Stress reduziert und Entspannung erreicht wird.
Über diese klassischen Entspannungsmethoden hinaus gibt es zahlreiche weitere Methoden. Einerseits Übungen wie das Stirn-Hinterkopf halten sowie andere Methoden mittels Berührung, andererseits kann Entspannung auch mittels Bewegungsmethoden wie sie sich beispielsweise beim Yoga, Tai-Chi und Qigong finden erreicht werden. 
Eine richtige oder falsche Entspannungsmethode gibt es in diesem Sinne nicht. Wichtig ist es jedoch, eine Methode zu wählen die einen auch anspricht, da man sie ansonsten wohl kaum tatsächlich regelmäßig anwenden wird. 

Das wichtigste um Entspannung zu erlernen

Egal welche Entspannungsübungen Sie machen – das wesentliche ist, Entspannung täglich zu praktizieren. Es ist ratsam, Entspannungstechniken möglichst in den Alltag zu integrieren. Sich einmal am Tag bewusst zu entspannen ist gut. Noch besser ist es, wenn Sie zusätzlich auch zwischendurch immer wieder Entspannungstechniken im Alltag einsetzen. Das müssen keine langen Übungen sein. Fünf Minuten am Bürostuhl, ein paar Augenblicke innehalten während irgend einer Tätigkeit, die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für den Body-Scan anstatt für Facebook nutzen etc. – So kommen Sie mit der Zeit immer entspannter durch den Alltag und werden immer widerstandsfähiger gegen Stress.

Weiter Beiträge zum Thema Entspannung finden sie unten im Slider. Wenn Sie nun mit regelmäßiger Entspannung beginnen möchten, suchen Sie sich einfach die Methode aus, die Ihnen ganz spontan als am geeignetsten erscheint 🙂

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